Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber

Bioenergiedorf

            

Auch Rüsselhausen von der „Idee Bioenergiedorf“ begeistert

Planungen für zweites Bioenergiedorf auf der Gemarkung Niederstetten

Hohenlohe-Odenwald-Tauber/Niederstetten: Auf einer Bürgerversammlung in Rüsselhausen wurden am Dienstagabend (20.11.2012) die Weichen für ein zweites Bioenergiedorf auf der Gemarkung Niederstetten gestellt. Das Thema des Abends: Wie kann die Abwärme der örtlichen Biogasanlage optimal genutzt werden. Konkret geht es dabei um den Aufbau einer Nahwärmeversorgung für die Ortschaft Rüsselhausen. Eine Studie der Bioenergie-Region Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T) belegt, ein Nahwärmenetz in Rüsselhausen macht wirtschaftlich und ökologisch Sinn.

 


Mehrere Bürger haben sich jetzt in einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Ortsvorsteher Harald Hopf zusammengeschlossen und wollen das Bioenergiedorf gemeinsam entwickeln. Bürgermeister Rüdiger Zibold freut sich, dass es nach dem erfolgreichen Spatenstich für das Bioenergiedorf Streichental in der letzten Woche, nun Schlag auf Schlag weitergeht: „Das Interesse in Rüsselhausen ist groß, ich bin sehr zuversichtlich, dass es uns auch hier gelingt alle Einwohner vom Bioenergiedorf zu begeistern.“

Sebastian Damm, Geschäftsführer der Bioenergie-Region H-O-T erläuterte die Kriterien, die erfüllt werden müssen um offiziell als Bioenergiedorf anerkannt zu werden. Demnach muss mindestens die Hälfte der im Ort benötigten Wärme aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Beim Strom sind es 100 Prozent. Um weiter planen zu können, muss jetzt erst mal der Energieverbrauch in Rüsselhausen erfasst werden. Dafür wird die Projektgruppe einen eigenen Fragebogen ausarbeiten. Nach ersten Schätzungen könnten mit einem Nahwärmenetz in Rüsselhausen rund 50.000 Liter Heizöl pro Jahr eingespart werden.

Eine weitere Bürgerversammlung soll sich mit möglichen Geschäftsmodellen für das Bioenergiedorf beschäftigen. Die Bioenergie-Region H-O-T stellt dabei besonders das Genossenschaftsmodell, bei dem Bürger, Kommune und lokale Wirtschaft Hand in Hand zusammenarbeiten in den Vordergrund. Lothar Lauer, Leiter des Regionalbüros Main-Tauber-Kreis der Bioenergie-Region H-O-T und Geschäftsführer der kreiseigenen Energieagentur ist Stolz, dass sich mit Rüsselhausen bereits die sechste Gemeinde im Landkreis auf den Weg zum Bioenergiedorf gemacht hat. Die Voraussetzungen für ein solches Gemeinschaftsprojekt sind engagierte Bürger, ein aufgeschlossener Gemeinderat und Bürgermeister sowie ein gutes Miteinander im Dorf, das alles passt in Rüsselhausen zusammen.

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Bildunterschrift: Bei der Bürgerversammlung in Rüsselhausen wurden die einzelnen Schritte zum Bioenergiedorf erläutert und eine Arbeitsgruppe gegründet. Foto: Bioenergie-Region H-O-T.

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